WIEDER EIN KONZERT IN AMSTERDAM UND DU WARST NICHT DABEI - KEIN PROBLEM

abhilfe schafft in diesem fall das niederländische musikportal fabchannel. auf dessen homepage hast du die möglichkeit exklusive auftritte verschiedener bands und solo-künstler online anzusehen, ohne dich in die kriminalität zu stürzen. dabei handelt es sich um gestreamte gigs der kulturzentren paradiso und melkweg – direkt aus amsterdam.
die mehrfach ausgezeichnete homepage stellt heute über 800 konzerte (mit einem archiv bis zum jahr 2002) zum entspannten onlinegenuss bereit. mit dabei sind unter anderem: jimmy eat world, kula shaker, paul weller & steve cradock, nada surf, das pop, bloc party und viele mehr - entdeckt es selbst!

we heard ian curtis kill himself again in your bed - "control"

letzte woche nach langem warten endlich "control" gesehen. der film des niederländischen band-fotografen und -filmers anton corbijn ist ein kleines meisterwerk unter den ja gerade angesagten musiker-biopics geworden.

in kühlen, beinahe sterilen schwarz-weiß-bildern wird anfangs das graue alltagsleben von ian curtis (sam riley) und später auch das seiner frau deborah (samantha morton) im noch graueren macclesfield bei manchester gezeigt. dass diese junge ehe zum scheitern verurteilt war, lässt der film früh erkennen. curtis ist gefangen von der enge im kleinen heim mit kind, in seinem job, dem arbeiterkaff macclesfield.

doch obwohl der film grundsätzlich natürlich eine bedrückende stimmung erzeugt, ist nicht alles nur düster. gerade zu anfang des films weiß curtis mit seinem freund nick, seinen ersten drogenexperimenten und vor allem mit seiner schon früh schrägen art für lacher zu sorgen. später sorgt vor allem bandmanager rob gretton (toby kebbel) für diese. großartig gewähltes dekor, tolle kostüme und ein schöner soundtrack tragen ihr übriges dazu bei.

der ersehnte ausbruch für curtis kommt mit der gründung der band warsaw, später die großen joy division. ian glänzt als songwriter, sänger und performer und scheint seinem leben endlich einen sinn geben zu wissen. doch mit dem schnellen erfolg kommen auch die zweifel: an der ehe, an der richtigkeit seiner entscheidungen, an sich selbst.

all dies weiß newcomer sam riley als die ikone ian curtis phänomenal einzufangen. in absolut eindringlicher darstellung zeigt er den jungen, durchgeknallten und verträumten schüler curtis, der seine spätere frau deborah in seinen bann zieht. die gleiche faszination ist es wahrscheinlich auch gewesen, die er als charismatischer sänger und frontmann auf sein publikum ausübte.

doch auch die wandlung zum zwiegespaltenen, von zweifeln geplagten jungen mann, der sein leben und das seiner familie bei vollkommenem bewusstsein selbst zerstörte, ohne etwas dagegen tun zu können, überzeugt auf ganzer linie durch die leistung rileys. die falschen entscheidungen, seine frau zu betrügen und nicht für seine familie da zu sein trafen möglicherweise niemanden härter als ihn selbst. und gerade das ist es, was diese figur ian curtis so faszinierend machte - selbst für den kinozuschauer, der nur eine interpretation dieser zu sehen bekommt.

dass die nebenfiguren wie die band und das umfeld dabei manchmal etwas zu kurz kommen und bisweilen unfreiwillig komisch wirken, ist dementsprechend halb so wild. der film ist schließlich keine band-dokumentation über joy division, sondern ein biopic über das tragische leben des ian curtis. und das gelingt dem film ausgezeichnet - nicht zuletzt durch corbijns stilsichere und grobkörnige schwarz-weiß-bilder.

"control"
regie: anton corbijn
darsteller: samantha morton, sam riley, alexandra maria lara, herbert grönemeyer
becker films, 10.01.2008



S.P.A.N.D.A.U. - da kommse her, alter! woher kommst du?

S - steht fuer den Stau, den ick samstag jottseidank nich hatte, alter!
P - steht fuer das Prost, das der icke und der er uns immer zujerufen haben.
A - steht fuer die Andere karte, alter, die wir leeder nich verkoofen konnten.
N - steht fuer die Netten zwo typen da vorne auf der buehne.
D - steht fuer Dino alter, denn der war dabei jewesen, bei die abschiedtournee.
A - steht fuer Anstehen an dem buedchen, weil et war ja der raeumungsverkauf jewesen.
U - steht fuer die Unglaublich dufte trulla die ick an den abend an meener seite jehabt hab'!



also, lieber musikpoebel,
es ist passiert: eine der groessten deutschen hiphop-combos hat ihre exit strategie durchgezogen. sie kamen aus dem nichts, mit einem richtig geilen song und eroberten die herzen vieler zufallshoerer im sturm. das war im herbst 2006. jetzt - fast noch winter 2008 - ist schon wieder alles vorbei. zwischendurch noch mal schnell ein grandioses album rausgebracht, meinem persoenlichen sommerhit des jahres 2007 inklusive.

das war sie schon, die unglaubliche erfolgsstory des berliner duos icke & er. viel mehr gibts auch nicht zu sagen, wobei auch das in ihrem sinne ist, denn interviews gab's nicht, nur antworten auf unsere comments - in form von selbstgedrehten videos innerhalb ihrer chromjuwelen.

auch wenn mir, als ambitioniertem berlin-verachter und hoffnungslos hamburg-verliebtem persoenlich etwas sauer aufstoesst, dass sich einige parallelen zu einer gewissen hamburger groesse ziehen lassen, so war das konzert [und ist ihre musik] doch lokalpatriotismus in einer seiner schoensten formen. wer jetzt nicht weiss welche parallelen ich meine, dem waeren sie wahrscheinlich eh egal. zurueck zum thema:

selten habe ich erlebt wie ein mensch die ihm zuhoerenden menschen so mitreissen konnte, dass selbst dem oben genannten hamburg-fanboy ein relativ lautes "ick find dir schoen, ick mag dir jerne, ick bleib dir treu - mein berlin" ganz flott, und ohne ekelgefuehl zu hinterlassen, ueber die lippen rutschte. auch meine abermals obengenannte begleiterin, die das album gar nicht kannte, war schlichtweg begeistert von der pornoesen darbietung der beiden berliner ikonen - was nicht zuletzt an dem perfekt abgemischten sound lag, sodass sie jedweden text tadellos verstehen konnte.

alles in allem bleibt nur zu sagen, dass es ein richtig geiler abend war, und ich mich an den worten von icke und er festhalte "'n comeback muss schon drin sein..."

leute, ihr seid jut drauf!
peace und out, ick bin draussen!

icke & er
26.01.2008 - postbahnhof, berlin

pop-probleme vol. XIII: der überfluss

die weihnachtsfeiertage inklusive silvester und neujahr in der heutigen zeit bringen vor allem eines mit sich: überfluss. da wird im überfluss geshoppt, geschlemmt und geschenkt. wird man - wie ich - vor allem mit medieninhalten beschenkt, so hat man in der folgezeit ein großes problem: sinnvoll zu verbringende zeit schwindet genau antiproportional zu wachsenden möglichkeiten der multimedialen berieselung.

diese weihnachten hielten für mich folgendes bereit:
house & parish - one, one-thousand (cd ep),
thursday - kill the houselights (cd/dvd),
alan moore & dave gibbons - watchmen (dc comics) und
the orange box (pc-spiele).

solches will natürlich alles gebührend konsumiert werden. allein die house & parish-ep ist etwa fünfunddreißig minuten lang und will ja nicht nur einmal gehört werden. ich fange lieber gar nicht erst davon an, wie lange ich im grandiosen "watchmen" geschmökert habe (endlich!). mit der orange box habe ich noch nicht einmal ansatzweise begonnen zu spielen.

wie man da nach neujahr in einen normalen uni-alltag zurückkehren soll, ist mir ein rätsel. zumal sich mein studium langsam dem ende neigt und dementsprechend viel zu tun ist. ich, der ich ohnehin schon nicht mit überbordender selbstdisziplin gesegnet bin, bin also derzeit hoffnungslos verloren. ausgeliefert. verfallen. dem konsum, dem trödeln und der berieselung, versteht sich.

doch das geht ja (hoffentlich) nicht nur mir so. unsere (westliche) gesellschaft ist nun einmal eine überflussgesellschaft von sondergleichen. da muss sich ein jeder mit den auswüchsen der unterhaltungsindustrie herumschlagen, weil man doch so wahnsinnig viel freizeit hat. ins kino, popcorn und cola, vor die glotze, klingeltöne herunterladen, schnell drei mms verschicken, wieder vor die glotze, ach nein, da spielen die kleinen jetzt playstation, noch schnell eine dvd ausleihen, nebenbei musik raubkopieren, e-mails checken, shoppen shoppen shoppen.

am ende hilft eigentlich nur eines: alles aufbrauchen, aufsaugen, verschlingen. bis ich alles gehört, gelesen, gesehen und gespielt hab'. augen zu und durch.

pop-probleme vol. XII: das ende

independent pop-kultur hat per se vor allem ein problem: sie ist independent. independent sein ist - am beispiel einer rockband - zunächst erst mal eine ideologische entscheidung: will ich unabhängig und frei sein oder unterwerfe ich mich der großen maschinerie der kommerziellen musikindustrie?

diese entscheidung hat anschließend aber auch einen zunehmenden einfluss auf meine praktische arbeit: mache ich mein eigenes ding oder gehe ich zum majorlabel und lasse mir in meine kunst reinreden?

schlussendlich hat diese entscheidung aber eine solche reichweite, dass sie über schicksale von existenzen richten kann: kann ich von meiner band leben oder gehe ich ungehört unter? denn wer nicht erfolgreich ist, der macht irgendwann schlapp. der erfolg muss nicht einmal wirtschaftlicher natur sein, aber wer sich mit seiner band "wir machen die musik nur für uns selbst, als ventil" oder dergleichen einredet, der ist entweder ein egozentrischer frontmann, den seine kollegen am liebsten erwürgen würden, oder einfach ein vollidiot. eine band macht musik, weil sie menschen erreichen will. punkt.

wer ankommen will und das glück hat, entdeckt zu werden, der unterschreibt am ende doch den knebelvertrag beim major. nur hat es sich damit mit der indie-sache auch erledigt. überspitzt dargestellt geht nur eins von beidem: entweder indie, oder erfolg.

wer nicht ankommt, der gibt auf - oder wird abgesetzt. dieses problem betrifft natürlich nicht nur bands, sondern jedwedes phänomen von subkultur, abgrenzung und anders-sein-wollens. das fängt schon in der schule an, wo intelligente junge männer mit etwas nerdigem verhalten und masseninkompatiblem geschmack keinen schlag bei frauen haben. das gilt weiterhin für bands, aber auch für ganze plattenlabels, für fernsehsendungen, kurz: bei jeglicher form von massenorientierter, rezipientengebundener kommunikation.

der größte und zugleich tragischste fall dieses phänomens in der jüngeren deutschen geschichte ist selbstverständlich viva zwei. nach nur sieben jahren und acht millionen d-mark schulden wurde am ersten januar 2002 der sender knallhart dichtgemacht und damit das konzept "musikfernsehen in deutschland" zu grabe getragen (einen schönen nachruf gibt es hier).

und so musste die indie-szene schon viele opfer in form von plattenladenschließungen, label-insolvenzen und band-auflösungen aufgrund mangelden erfolges betrauern - dieses jahr als eines der herzergreifendsten beispiele der abschied aereogrammes von der bühne des hurricane festivals.

zumindest auf dem sektor der medialen berichterstattung über (indie)popkultur gibt es - web 2.0 und user-generated content seid dank - keine sorgen. im gegenteil: die sorgen haben eher die etablierten printmedien angesichts der flut an online-magazinen, webseiten und blogs die ohne die finanziellen risiken eines größeren betriebs redaktionell wertvollen, multimedialen und vor allem aktuellen content liefern können - sofern sie denn wollen. ihr seht also: die lösung sind - wie immer - wir. kennst ja.

2007: wir haben dazugelernt.

"ich lerne täglich dazu - und werde trotzdem nicht klug." so singt es bernd begemann auf seinem album "unsere liebe ist ein aufstand". klug werden wollen wir ja gar nicht unbedingt, aber wenn man am ende eines jahres sagen kann, dass man zwei oder drei dinge dazugelernt hat, dann ist das das prinzipiell doch eine schöne sache.

ob das alles sinnvolle dinge sind, die wir 2007 gelernt haben, ist natürlich eine ganze andere frage:

1. comebacks sind manchmal auch okay. dinosaur jr, led zeppelin, the jesus and mary chain u.a. haben es gezeigt.

2. von den ganzen uk-hype-bands, die uns der nme 2005 und 2006 beschert hat, brauchen wir genau eine. die heißt bloc party. der rest kann gerne wieder nach hause fahren.

3. wir gehen nicht mehr auf konzerte von hype-bands, die vornehmlich von 16-jährigen mädchen in schwarzen totenkopf-kirsch-miniröcken angebetet werden (und das nicht wegen ihrer musik!).

4. rockfestivals sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. oder sind wir einfach zu alt geworden? wir wissen es nicht.

5. die musikfachpresse geht vollkommen den bach runter. spex musste komplett neu anfangen, png hat erst mal dichtgemacht, intro ist nur noch ein werbeheftchen, beim nme arbeiten nur noch idioten.

6. aus 7. folgt: wer meint, er selbst habe mehr ahnung von musik als die printmedien, der macht erst mal einen blog auf.

7. wir brauchen auch nur einen actionhelden: john mclane und dass er das selbst erkannt hat, macht ihn nicht arrogant, sondern herrlich selbstironisch.

8. videospiele sind der neue horrorfilm: clive thompson erklärt warum. wer meint, sich im kino zu gruseln, der sollte sich mal spiele wie doom 3, prey, f.e.a.r., und zuletzt s.t.a.l.k.e.r., bioshock und crysis ansehen.

9. listenwahn à la "top 5 alben", "top 5 singles" zum jahresende ist eigentlich ziemlich langweilig und überflüssig. darum sehen wir es auch nicht ein, dass unsere top 10-liste zehn tops haben muss.

Terminator 4 - Dann bis 2008!

8. Teil: Alles (und Nichts)!
Und nun der wirklich allerletzte Teil unserer kleinen Anleitung zum sozialen und wirtschaftlichen Komplettabsturz für das Jahr 2008. Wir hoffen, dass der geneigte Leser ein wenig erfreut wurde und holen schon einmal tief Luft für den Konsummarathon im neuen Jahr.


Stellen wir uns einmal vor, wir könnten die Zeit einfach um ein volles Jahr nach vorne drehen. Die Vorstellung ist nicht ganz unbehaglich, dass es auf unserem kleinen blauen Planeten immer noch (halbwegs) intelligentes Leben gibt, dass die Pole noch nicht geschmolzen sind und dass wir fröhlich in unserer kleinen heilen Welt verschlafen dürfen. Was wäre dann wohl über das vergangene Jahr passiert? Willkommen beim fiktiven Jahresrückblick auf 2008...

Wahrscheinlich will niemand auf der gesamten Welt mehr Filme sehen. Im ganzen Jahr wurden ausschließlich Sequels zu bereits bekannten Produkten auf den Markt geworfen. Der Gouvernator Arnold Schwarzenegger leitet den eigenen und den Niedergang Hollywoods mit seiner Ankündigung ein, Terminator 4 als Wahlpropaganda für die vorgezogene Wahl zu nutzen. Ab diesem Zeitpunkt bildet sich weltweit eine Boykottbewegung gegen das Kino als Propagandamedium. Auf der offiziellen Seite der Bewegung wird es heißen „Die Menschen haben genug sich an der Nase herumführen zu lassen…“. Für 2009 ist die Integration der Arbeitplätze der Filmwirtschaft in die Landwirtschaft geplant.

Das Medium Fernsehen sieht seine Chance gekommen. Ein Student an einer unbekannten europäischen Hochschule wird außerdem eine Fernsehtechnik entwickeln, die ein so realistischen Bild überträgt, dass die wirkliche Realität der Fiktion auf den Flachbildschirmen der Welt nichts mehr entgegen zu setzten hat. Doch leider bleibt der gewünschte Erfolg aus. In ständiger Angst vor der bewegten Simulation werden 99,9% aller TV-Geräte weltweit beschädigt, da sich die Konsumenten immer wieder gegen vermeintliche Gefahren mit schweren Wurfgeschossen verteidigen werden. Das Material hält natürlich nicht stand.

Der nachfolgende Wirtschafts-Krasch veranlasst google die Mehrheit aller weltweiten Unternehmen aufzukaufen. Unter einem einzelnen großen Konzern erholt sich die Weltwirtschaft langsam wieder. Im Zuge dieses Schachzuges kauft und zerschlägt google außerdem die gesamte Konkurrenz der Firmen, die sich irgendwie mit Internet befassen. Da sich aber google selbst wegen der neuen Aufgaben nicht mehr um das Internet kümmern kann (das jetzt faktisch google gehört), bleibt es ausschließlich beim Nutzer die Lücke mit eigenen Inhalten zu füllen. Der Begriff Web3.0 ist geboren.

Da die gängigen Methoden für Zerstreuung der Bürger der westlichen Welt beseitigt sind oder immer noch im sterben liegen, beginnen sich gegen Ende des Jahres Internetgemeinschaften mit denselben Vorlieben und Geschmäckern im Web3.0 zu bilden. Egal welches Produkt man sich in der jeweiligen Community wünscht (Videogame, Musik, Film, etc.), wird einfach selbst produziert und über WEB3.0 mit der Welt geteilt. Da die Mehrheit entscheidet, fallen Redundanzprodukte einfach unter den Tisch. Die Welt beginnt sich auf das Jahr 2009 zu freuen...

Urheberrecht 2008 – Dann bis 2008!

7. Teil: Kopieren!
Es nimmt (noch) kein Ende. Der siebte Teil unserer Anleitung zum sozialen und wirtschaftlichen Komplettabsturz für das Jahr 2008. In Serie, von jetzt an jeden Tag bis Silvester…


Jura ist also langweilig? Vielleicht, aber dass am 1. Januar 2008 der zweite Teil des neuen Urheberrechts in Kraft tritt, sollte vielleicht auch vom rechtlich uninteressierten Internetnutzer mit etwas Beachtung bedacht werden. Das kontrovers diskutierte Gesetz betrifft nämlich in nicht unerheblichem Maße die Praxis der Privatkopie und das Downloaden aus dem geliebten Internet. Sollte man sich nämlich aus dem Netz einen unrechtmäßigen Inhalt auf die Platte ziehen, ist eine Kopie der Dateien verboten. Bis zum 1. Januar galt ein Kopierverbot nur für rechtswidrige Vorlagen in der Offline Welt.

Das ist natürlich ein gezielter Hieb in die Richtung Musikdownload der eher illegalen Sorte und aller anderen geschützten Werke, wie Filme, Bücher etc.. Damit soll endlich ein rechtsfreier Raum in der Internetnutzung geschlossen werden. Was heißt das konkret? Wenn dem potentiellen Nutzer klar ist, dass er gerade eine illegale Datei herunterlädt, ist eine Kopie definitiv Verboten. Da jedem klar sein dürfte, dass z.B. aktuelle Kinofilme im Netz in die Kategorie illegal fallen, greift hier also das neue Gesetz. Übrigens hier und hier noch einmal nachzulesen.

Leider kommt der Nutzer, also WIR, generell nicht besonders gut bei der Erweiterung weg. Egal ob man 1X oder 1000X kopiert, dass neue Gesetzt zieht hier noch keine Grenzen. Man könnte generell sagen, hier stehen eher die Interessen der Produzenten als die der Nutzer im Vordergrund. Wenn man noch ein bisschen weitergeht, könnte man sogar sagen, der 0815-Nutzer wird zusehends kriminalisiert, aber soweit wollen wir natürlich nicht gehen.

Also, noch nichts mit schöner, neuer Konsumwelt. Es lebe der (vom Gesetz maßgeschneiderte) Konsum! …

seattle

wir sind hier nicht in seattle, dirk.

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