aktuell in seattle

traveling without moving. oder umgekehrt.

lange ist es her, dass hier mal etwas passiert ist. das hatte verschiedene gründe. auslandsaufenthalt, neuer job, abschlussarbeiten im studium usw. dabei ist so viel passiert in letzter zeit. wie die usa haben endlich einen schwarzen präsidenten, wir waren wieder auf vielen konzerten, waren gemeinsam in hamburg beim unglaublich tollen reeperbahnfestival.

wir haben unser erstes promo-item bekommen! neue, schreckliche alben von tomte und bloc party sind erschienen. peters. haben sich mal eben aufgelöst, bevor sie endlich nach jena kommen sollten. als belohnung für meine magisterarbeit habe ich mir erst mal eine playstation 2 zugelegt (mehr war nich drin). bei dino musste es natürlich gleich die ps3 sein. lange rede kurzer sinn: hier im blog war jedenfalls sackgasse. es musste etwas getan werden. das ergebnis seht ihr unten.
seattle 2.0
wir ihr seht, haben wir ein neues design, einige neue features und auch zwei neue artikel: chase the dragon - “replacing space” (er) und satz mit x - die ersten mtv game awards. der alte blog bleibt natürlich noch ein wenig bestehen, bis alle die neue adresse haben und alle alten artikel übertragen sind. wir würden uns freuen, wenn ihr mit uns umzieht. herzlich willkommen auf seattle 2.0!

all good things have endings. ein nachruf.

traurige neuigkeiten, liebe freunde: eine ära geht zu ende. der "love nightliner", der treue 32b-passat turbodiesel variant, baujahr 1986, wurde gestern abend verkauft. zum ausschlachten. für zweihundertfünfzig mäuse. das legendäre fahrzeug brachte uns vier jahre lang zuverlässig zu jedem festival in ganz deutschland, zu jedem konzert, in jeden urlaub. und auch immer wieder zurück in den sicheren heimathafen.

widrige umstände wie steigende steuern für fahrzeuge ohne katalysator, die immer größer werdenden umweltzonen und nicht zuletzt der rost machten einen einen weiteren unterhalt des wagens in letzter zeit jedoch zu einem finanziell immer irrationaleren unterfangen. der schnellste schrotthaufen der galaxis (naja, so ähnlich) ist nicht mehr. wir werden dich vermissen.

maybe i will never be
all the things that i want to be
but now is not the time to cry
now's the time to find out why
i think you're the same as me
we see things they'll never see
you and i are gonna live forever.

2007: wir haben dazugelernt.

"ich lerne täglich dazu - und werde trotzdem nicht klug." so singt es bernd begemann auf seinem album "unsere liebe ist ein aufstand". klug werden wollen wir ja gar nicht unbedingt, aber wenn man am ende eines jahres sagen kann, dass man zwei oder drei dinge dazugelernt hat, dann ist das das prinzipiell doch eine schöne sache.

ob das alles sinnvolle dinge sind, die wir 2007 gelernt haben, ist natürlich eine ganze andere frage:

1. comebacks sind manchmal auch okay. dinosaur jr, led zeppelin, the jesus and mary chain u.a. haben es gezeigt.

2. von den ganzen uk-hype-bands, die uns der nme 2005 und 2006 beschert hat, brauchen wir genau eine. die heißt bloc party. der rest kann gerne wieder nach hause fahren.

3. wir gehen nicht mehr auf konzerte von hype-bands, die vornehmlich von 16-jährigen mädchen in schwarzen totenkopf-kirsch-miniröcken angebetet werden (und das nicht wegen ihrer musik!).

4. rockfestivals sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. oder sind wir einfach zu alt geworden? wir wissen es nicht.

5. die musikfachpresse geht vollkommen den bach runter. spex musste komplett neu anfangen, png hat erst mal dichtgemacht, intro ist nur noch ein werbeheftchen, beim nme arbeiten nur noch idioten.

6. aus 7. folgt: wer meint, er selbst habe mehr ahnung von musik als die printmedien, der macht erst mal einen blog auf.

7. wir brauchen auch nur einen actionhelden: john mclane und dass er das selbst erkannt hat, macht ihn nicht arrogant, sondern herrlich selbstironisch.

8. videospiele sind der neue horrorfilm: clive thompson erklärt warum. wer meint, sich im kino zu gruseln, der sollte sich mal spiele wie doom 3, prey, f.e.a.r., und zuletzt s.t.a.l.k.e.r., bioshock und crysis ansehen.

9. listenwahn à la "top 5 alben", "top 5 singles" zum jahresende ist eigentlich ziemlich langweilig und überflüssig. darum sehen wir es auch nicht ein, dass unsere top 10-liste zehn tops haben muss.

Terminator 4 - Dann bis 2008!

8. Teil: Alles (und Nichts)!
Und nun der wirklich allerletzte Teil unserer kleinen Anleitung zum sozialen und wirtschaftlichen Komplettabsturz für das Jahr 2008. Wir hoffen, dass der geneigte Leser ein wenig erfreut wurde und holen schon einmal tief Luft für den Konsummarathon im neuen Jahr.


Stellen wir uns einmal vor, wir könnten die Zeit einfach um ein volles Jahr nach vorne drehen. Die Vorstellung ist nicht ganz unbehaglich, dass es auf unserem kleinen blauen Planeten immer noch (halbwegs) intelligentes Leben gibt, dass die Pole noch nicht geschmolzen sind und dass wir fröhlich in unserer kleinen heilen Welt verschlafen dürfen. Was wäre dann wohl über das vergangene Jahr passiert? Willkommen beim fiktiven Jahresrückblick auf 2008...

Wahrscheinlich will niemand auf der gesamten Welt mehr Filme sehen. Im ganzen Jahr wurden ausschließlich Sequels zu bereits bekannten Produkten auf den Markt geworfen. Der Gouvernator Arnold Schwarzenegger leitet den eigenen und den Niedergang Hollywoods mit seiner Ankündigung ein, Terminator 4 als Wahlpropaganda für die vorgezogene Wahl zu nutzen. Ab diesem Zeitpunkt bildet sich weltweit eine Boykottbewegung gegen das Kino als Propagandamedium. Auf der offiziellen Seite der Bewegung wird es heißen „Die Menschen haben genug sich an der Nase herumführen zu lassen…“. Für 2009 ist die Integration der Arbeitplätze der Filmwirtschaft in die Landwirtschaft geplant.

Das Medium Fernsehen sieht seine Chance gekommen. Ein Student an einer unbekannten europäischen Hochschule wird außerdem eine Fernsehtechnik entwickeln, die ein so realistischen Bild überträgt, dass die wirkliche Realität der Fiktion auf den Flachbildschirmen der Welt nichts mehr entgegen zu setzten hat. Doch leider bleibt der gewünschte Erfolg aus. In ständiger Angst vor der bewegten Simulation werden 99,9% aller TV-Geräte weltweit beschädigt, da sich die Konsumenten immer wieder gegen vermeintliche Gefahren mit schweren Wurfgeschossen verteidigen werden. Das Material hält natürlich nicht stand.

Der nachfolgende Wirtschafts-Krasch veranlasst google die Mehrheit aller weltweiten Unternehmen aufzukaufen. Unter einem einzelnen großen Konzern erholt sich die Weltwirtschaft langsam wieder. Im Zuge dieses Schachzuges kauft und zerschlägt google außerdem die gesamte Konkurrenz der Firmen, die sich irgendwie mit Internet befassen. Da sich aber google selbst wegen der neuen Aufgaben nicht mehr um das Internet kümmern kann (das jetzt faktisch google gehört), bleibt es ausschließlich beim Nutzer die Lücke mit eigenen Inhalten zu füllen. Der Begriff Web3.0 ist geboren.

Da die gängigen Methoden für Zerstreuung der Bürger der westlichen Welt beseitigt sind oder immer noch im sterben liegen, beginnen sich gegen Ende des Jahres Internetgemeinschaften mit denselben Vorlieben und Geschmäckern im Web3.0 zu bilden. Egal welches Produkt man sich in der jeweiligen Community wünscht (Videogame, Musik, Film, etc.), wird einfach selbst produziert und über WEB3.0 mit der Welt geteilt. Da die Mehrheit entscheidet, fallen Redundanzprodukte einfach unter den Tisch. Die Welt beginnt sich auf das Jahr 2009 zu freuen...

Urheberrecht 2008 – Dann bis 2008!

7. Teil: Kopieren!
Es nimmt (noch) kein Ende. Der siebte Teil unserer Anleitung zum sozialen und wirtschaftlichen Komplettabsturz für das Jahr 2008. In Serie, von jetzt an jeden Tag bis Silvester…


Jura ist also langweilig? Vielleicht, aber dass am 1. Januar 2008 der zweite Teil des neuen Urheberrechts in Kraft tritt, sollte vielleicht auch vom rechtlich uninteressierten Internetnutzer mit etwas Beachtung bedacht werden. Das kontrovers diskutierte Gesetz betrifft nämlich in nicht unerheblichem Maße die Praxis der Privatkopie und das Downloaden aus dem geliebten Internet. Sollte man sich nämlich aus dem Netz einen unrechtmäßigen Inhalt auf die Platte ziehen, ist eine Kopie der Dateien verboten. Bis zum 1. Januar galt ein Kopierverbot nur für rechtswidrige Vorlagen in der Offline Welt.

Das ist natürlich ein gezielter Hieb in die Richtung Musikdownload der eher illegalen Sorte und aller anderen geschützten Werke, wie Filme, Bücher etc.. Damit soll endlich ein rechtsfreier Raum in der Internetnutzung geschlossen werden. Was heißt das konkret? Wenn dem potentiellen Nutzer klar ist, dass er gerade eine illegale Datei herunterlädt, ist eine Kopie definitiv Verboten. Da jedem klar sein dürfte, dass z.B. aktuelle Kinofilme im Netz in die Kategorie illegal fallen, greift hier also das neue Gesetz. Übrigens hier und hier noch einmal nachzulesen.

Leider kommt der Nutzer, also WIR, generell nicht besonders gut bei der Erweiterung weg. Egal ob man 1X oder 1000X kopiert, dass neue Gesetzt zieht hier noch keine Grenzen. Man könnte generell sagen, hier stehen eher die Interessen der Produzenten als die der Nutzer im Vordergrund. Wenn man noch ein bisschen weitergeht, könnte man sogar sagen, der 0815-Nutzer wird zusehends kriminalisiert, aber soweit wollen wir natürlich nicht gehen.

Also, noch nichts mit schöner, neuer Konsumwelt. Es lebe der (vom Gesetz maßgeschneiderte) Konsum! …

EM 08 – Dann bis 2008!

4. Teil: (Nicht) Jubeln!
Hier also der vierte Teil unserer kleinen Anleitung zum sozialen und wirtschaftlichen Komplettabsturz für das Jahr 2008. In Serie, von jetzt an jeden Tag bis Silvester…


Da sich die Mehrheit schon jetzt im Stadium der sabbernden Vorfreude auf das kommende sportliche Ereignis EM08 befindet, quasi DER Blankoscheck für kollektiven Kontrollverlust, passt das Ganze gut in die Schublade für zukünftige Komplettabstürze. Dank der Konsumentenorientierten Vermarktung, darf man (oder frau) nicht nur viel Geld für Tickets ausgeben, denn jeder will seine Krümel vom Kuchen. Dann wird es wieder Deutschlandwimpel aus Mortadella und Tröten im Laden für Hörgeräte zu kaufen geben (mit einem kleinen Hauch Ironie). Um dem Leser weitere Beispiele zu ersparen: es droht der wirtschaftlicher Ruin. Ähnlich wie man das wieder mal an Weihnachten feststellen konnte, wird ein Gefühl für Begeisterung aufgekauft, ökonomisch zurechtgeschnitten und quasi Second-Hand, für einen Haufen Geld weiterverkauft.

Dem konsumorientierten Lebemann (oder frau) wird das natürlich herzlich wenig stören, wir sind schließlich die Produzenten unserer eigenen Bedeutung und nehmen nur das was uns gefällt. Allerdings droht hier an allen Ecken und Enden etwas anderes: der soziale Ausschluss. Bei dem ganzen Jubel, dem Alkohol und Rauchen fehlt nämlich manchmal das Verständnis der breiten Masse, dass manch einer trotzdem keinen Bock auf Fußball hat. Das Spiel mit dem kleinen runden Ding verschwimmt trotz WM06 für einige immer noch im grau wabernden Egal (mal ganz davon abgesehen ist Rugby gucken eh viel cooler).

In diesem Sinne, vielleicht einmal nicht den Konsum hochleben lassen! …

alternativ? independent?

Zum lesen, bzw. wahrnehmen, empfohlen für alle Jünger der "unabhängigen" Musik sei der ZEIT-Artikel über Independent-Rock.
Da wird zwar von Jan Kühnemund wenn auch nicht stringent dafür um so ausführlicher erklärt, wo unsere heutige [Independent-]Musik herkommt. Aber wo genau sie sich gerade befindet, bzw. wohin sie sich bewegt, bleibt uns der Autor schuldig.
Wir lesen, was wir längst wissen weil wir nichts anderes lesen wollen: lang lebe die Redundanz!

die grenzen des guten geschmacks

deutschland hat leider keinen style. wir wusste es schon vorher (daher ja auch seattle) - seit gestern ist es offiziell. ich hab' mich für euch in die privatfernsehenhölle vorgewagt und stefan raabs bundesvision songcontest geguckt. immerhin traten da ja nun leider auch die großartigen tele mit ihrer single "mario" vom am dreiundzwanzigsten februar erscheinenden, heißersehnten album "wir brauchen nichts" auf.

wie auch immer, das ganze wurde irgendwie eine sehr unfertige und fürchterlich gehetzte veranstaltung. ein "künstler" nach dem anderen wurde da über die bühne gejagt, zwischendurch gaben raab und seine "reizende" assistentin ein paar dümmliche kommentare zu den bundesländern und "ihren" bands von sich. überhaupt! wer war eigentlich diese alte da? kennt die jemand? wer hat die schon wieder ins fernsehen gelassen? selbst der sonst so redselige raab stand die meiste zeit scheinbar ganz fassungslos daneben, ihm fiel jedenfalls auch nicht mehr viel dazu ein, was johanna-irgendwas da so alles von sich gab. im übrigen standen die beiden reichlich verloren irgendwo in einer großen, dunklen halle im raum berlin rum, das hatte einfach gar nichts von glamour oder dergleichen.

die shows der bands an sich... herrje. über das meiste wie z.b. jenna und ron (?) oder b-stinged butterfly möchte man eigentlich gar keine worte verlieren - ehrlich gesagt finde ich auch keine. "fremdschämen" bekommt hier eine neue bedeutung. konnte man beim auftritt von kalle und den m.a.r.s. allstars mit ihrem song "aber nice", bei dem u.a. thomas d. und der frühere son goku-sänger komi mirzijam togbonou auf der bühne rumturnten, noch denken, das solle ein scherz sein, erweckt die offizielle homepage einen anderen eindruck.

bands wie tele und anajo wurden letztendlich trotz radiotauglichkeit ihrer songs auf die hintersten plätze abgeschlagen, was bei anajo dank ihres grenzdebilen songs "wenn du nur wüsstest" in wirklich dürftiger performance (trotz suzie kerstgens) niemanden verwundern dürfte. da hilft auch keine intro-titelstory. tele hingegen lieferten neben jan delay und vielleicht noch mia. eine der wenigen wirklich guten vorstellungen ab. trotzdem konnten auch mia. punktemäßig am ende nicht mit jan delay und oomph! mithalten.

nachdem dann jeder einmal über die bühne gerannt war, wurde etwa achtundzwanzig mal erklärt, wie man denn nun eigentlich abstimmen konnte, damit man auch gleich wusste, für wie dämlich die einen eigentlich halten, dass man so eine sendung überhaupt guckt.

jan delays statement "wenn oomph! hier heute abend gewinnt, hat deutschland keinen style", wurde schließlich zur self-fulfilling prophecy: oomph wurden sieger (wer ruft eigentlich für sowas an?) und damit muss wohl allen klar sein: deutschland hat einfach keinen style.

premiere: tadaa!

(nicht zu verwechseln mit diesem furchtbaren scissor sisters-mist)

ich schätze, wir sind jetzt offiziell online. auch wenn der blog an sich da unten rechts 862 tage zählt, passiert hier eigentlich erst heute zum ersten mal was. blumfeld geht, wir kommen. haha. naja, wie dem auch sei, hoffentlich tut sich hier ab sofort auch ein bisschen mehr. wir für euch und so. ihr seid jut drauf. peace, out.

blumfeld-split

unser kleines popkulturmagazin ist noch nicht einmal fertig, da muss ich schon die ersten news schreiben, da in indie-deutschland nunmal kein weg an dieser band vorbeiführt:

"Ein Kreis schließt sich. Nach sechzehn Jahren Blumfeld hat Autor, Sänger und Gitarrist Jochen Distelmeyer in Absprache mit den übrigen Bandmitgliedern Andre Rattay (Schlagzeug), Vredeber Albrecht (Keyboards) und Lars Precht (Bass) beschlossen, die Band aufzulösen.

Die zur Veröffentlichung von Ein Lied mehr – The Anthology Archives Vol.1 angekündigte Tournee im April/Mai wird somit die letzte Blumfeld-Tour sein.

Hiermit möchten sich Blumfeld bei allen Fans und Freunden für die gemeinsamen Jahre bedanken."

(quelle: www.blumfeld.de)

seattle

wir sind hier nicht in seattle, dirk.

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