Terminator 4 - Dann bis 2008!

8. Teil: Alles (und Nichts)!
Und nun der wirklich allerletzte Teil unserer kleinen Anleitung zum sozialen und wirtschaftlichen Komplettabsturz für das Jahr 2008. Wir hoffen, dass der geneigte Leser ein wenig erfreut wurde und holen schon einmal tief Luft für den Konsummarathon im neuen Jahr.


Stellen wir uns einmal vor, wir könnten die Zeit einfach um ein volles Jahr nach vorne drehen. Die Vorstellung ist nicht ganz unbehaglich, dass es auf unserem kleinen blauen Planeten immer noch (halbwegs) intelligentes Leben gibt, dass die Pole noch nicht geschmolzen sind und dass wir fröhlich in unserer kleinen heilen Welt verschlafen dürfen. Was wäre dann wohl über das vergangene Jahr passiert? Willkommen beim fiktiven Jahresrückblick auf 2008...

Wahrscheinlich will niemand auf der gesamten Welt mehr Filme sehen. Im ganzen Jahr wurden ausschließlich Sequels zu bereits bekannten Produkten auf den Markt geworfen. Der Gouvernator Arnold Schwarzenegger leitet den eigenen und den Niedergang Hollywoods mit seiner Ankündigung ein, Terminator 4 als Wahlpropaganda für die vorgezogene Wahl zu nutzen. Ab diesem Zeitpunkt bildet sich weltweit eine Boykottbewegung gegen das Kino als Propagandamedium. Auf der offiziellen Seite der Bewegung wird es heißen „Die Menschen haben genug sich an der Nase herumführen zu lassen…“. Für 2009 ist die Integration der Arbeitplätze der Filmwirtschaft in die Landwirtschaft geplant.

Das Medium Fernsehen sieht seine Chance gekommen. Ein Student an einer unbekannten europäischen Hochschule wird außerdem eine Fernsehtechnik entwickeln, die ein so realistischen Bild überträgt, dass die wirkliche Realität der Fiktion auf den Flachbildschirmen der Welt nichts mehr entgegen zu setzten hat. Doch leider bleibt der gewünschte Erfolg aus. In ständiger Angst vor der bewegten Simulation werden 99,9% aller TV-Geräte weltweit beschädigt, da sich die Konsumenten immer wieder gegen vermeintliche Gefahren mit schweren Wurfgeschossen verteidigen werden. Das Material hält natürlich nicht stand.

Der nachfolgende Wirtschafts-Krasch veranlasst google die Mehrheit aller weltweiten Unternehmen aufzukaufen. Unter einem einzelnen großen Konzern erholt sich die Weltwirtschaft langsam wieder. Im Zuge dieses Schachzuges kauft und zerschlägt google außerdem die gesamte Konkurrenz der Firmen, die sich irgendwie mit Internet befassen. Da sich aber google selbst wegen der neuen Aufgaben nicht mehr um das Internet kümmern kann (das jetzt faktisch google gehört), bleibt es ausschließlich beim Nutzer die Lücke mit eigenen Inhalten zu füllen. Der Begriff Web3.0 ist geboren.

Da die gängigen Methoden für Zerstreuung der Bürger der westlichen Welt beseitigt sind oder immer noch im sterben liegen, beginnen sich gegen Ende des Jahres Internetgemeinschaften mit denselben Vorlieben und Geschmäckern im Web3.0 zu bilden. Egal welches Produkt man sich in der jeweiligen Community wünscht (Videogame, Musik, Film, etc.), wird einfach selbst produziert und über WEB3.0 mit der Welt geteilt. Da die Mehrheit entscheidet, fallen Redundanzprodukte einfach unter den Tisch. Die Welt beginnt sich auf das Jahr 2009 zu freuen...

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