Hail to the Thief - es lebe der Musikdownload!

Wer es noch nicht gelesen hat, in der online Ausgabe der Zeit ist heute ein Artikel über Radioheads neues Vermarktungsmodell zu finden. Im Oktober hatte die Band ja bereits ihr neues Album für umsonst und völlig kostenfrei auf der eigenen Internetseite zum Download bereitsgestellt. Zum Abschluss der Aktion hier also noch einmal ein kleines Resumee.

Die große Frage bleibt nämlich, ob dieses Modell die geforderte Freiheit von der Musikindustrie mit sich bringt oder nur den ganz Großen zu noch mehr Ruhm verhilft. Wenn sich z.B. Josh Homme von den Queens of the Stone Age positiv für die Idee dahinter ausspricht, aber seiner eigenen Band nicht die nötig Populariät zugesteht, um mit dem neuen wirtschaflichen Konzept die sprichwörtlichen Brötchen zu verdienen.

Außerdem: war das ganze dann vielleicht doch nur ein cleverer Marketing Coup? Man will dem lieben Thom York ja nichts unterstellen, so erfreut er die Massen rückblickend doch immer wieder mit subversiven Ideen. Allerdings kann nach Beendigung der Aktion das Album mit allerlei Schnick-Schnack (Vinyl, Lyrik Booklet etc.) für teures Geld eingekauft werden. Natürlich weist Herr York jegliche Hintergedanken weit von sich.

Für die Band von nebenan die auf ein Leben voller Bling-Bling oder wenigstens auf treue Anerkennung hofft, bleibt indes der Umweg über ein Label und die "normale" Vermarktung nicht aus. Die wenigen Ausnahmen bestätigen hier doch eher (noch) die Regel.

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